Theodor Borgmann
Am 23.01.1951 hat Theodor Borgmann die gleichnamige Klempner- und Installateurfirma am Drüner Weg gegründet, drei Tage nachdem er seine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hatte.
Im Stall des Elternhauses wurde die Werkstatt eingerichtet, in der viele Materialien damals noch selbst von Hand hergestellt werden mussten. Der Betrieb hatte im Schnitt zwei Gesellen, mit denen Sanitär- und Heizungsinstallationen, oft auch Kohleheizungen, durchgeführt wurden. In der damaligen Zeit war es aber auch nicht unüblich, dass die Nachbarn und Bekannten ihre kaputten Kochkessel und -töpfe vorbei brachten, damit die Löcher wieder gelötet wurden.
Als stellvertretender Obermeister der Innung SHK Wesel und Berufsschullehrer war Theodor Borgmann ebenfalls seit den 50er Jahren aktiv. Ab 1981 war er Mitglied des Meisterprüfungsausschusses im SHK Handwerk der Handwerkskammer Düsseldorf. Ein Jahr zuvor hat er im Alter von 56 Jahren noch seine Zweitmeisterprüfung für das Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk abgelegt.
Theodor Borgmann wurde für seine Verdienste unter anderem mit dem goldenen Meisterbrief, die silberne sowie die goldene Medaille der Handwerkskammer Düsseldorf oder die goldene Ehrennadel des Fachverbands SHK NRW ausgezeichnet. 1986 schied er aus der Firma aus und überließ seinem Sohn das Heft des Handelns.
Norbert und Irmengard Borgmann
Nach seiner Lehre 1975 ist Norbert Borgmann in den väterlichen Betrieb eingestiegen. Er legte 1981 erfolgreich die Prüfung zum Gas- und Wasserinstallateurmeister ab und war fortan für die Geschicke zusammen mit seinem Vater verantwortlich. 1986 erfolgte die Übergabe des Staffelstabs an die nachrückende Generation.
Norbert Borgmann wurde alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der umfirmierten Borgmann Haustechnik GmbH. 1999 machte Norbert Borgmann zusätzlich den Installateur- und Heizungsbauermeister.
Daneben engagierte er sich seit über zwei Jahrzehnten im Ehrenamt in verschiedenen Positionen:
- seit 1992 Mitglied des Vorstands der SHK Innung Kreis Wesel (seit 2006 als Obermeister)
- seit 2006 stellv. Kreishandwerksmeister
- seit 2005 Vorstandsmitglied des Fachverbands SHK NRW (seit 2008 als stellv. Landesinnungsmeister)
- seit 2011 Vorstandsmitglied des Zentralverbands SHK (seit 2018 als Vizepräsident)
- Richter am Arbeitsgericht
- Mitbegründer der Ausbildungsinitiative Kreis Wesel
Seine Frau Irmengard Borgmann leitete das Büro und kümmerte sich als gelernte Kauffrau um die kaufmännischen Belange der Firma. Sie strukturierte die Abläufe im Tagesgeschäft neu, insbesondere im Bereich der Buchhaltung und der Personalverwaltung. Gemeinsam schafften es die beiden, die Firma auf gesunde Beine zu stellen und sukzessive zu vergrößern. So folgte 1989 der Ausbau des Firmengebäudes, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Der Kundenstamm wurde immer größer und nach der Wiedervereinigung wurden sogar Heizungsanlagen in den neuen Bundesländern aufgebaut. Sie definierten die Marke "Borgmann Haustechnik" als zuverlässiger Partner im SHK-Bereich und wurden so ein fester Bestandteil der Weseler Handwerkerlandschaft.
Sebastian Borgmann
Sebastian Borgmann, der Sohn von Norbert und Irmengard Borgmann, ist 2018 in den elterlichen Betrieb eingestiegen und seit Anfang 2019 zusammen mit seinem Vater Geschäftsführer der Borgmann Haustechnik GmbH.
Nach seinem Abitur 2001 hatte er noch einen anderen Berufsweg eingeschlagen. Zuerst absolvierte er eine Ausbildung zum Informatikkaufmann und machte anschließend an der FH Bocholt sein Diplom als Wirtschaftsinformatiker. Im Anschluss arbeitete Sebastian Borgmann in Düsseldorf als IT-Spezialist und betreute hauptsächlich die Personalsysteme.
2016 zog es den jungen Familienvater zurück nach Wesel, wo er seine berufliche Heimat bei der Volksbank Rhein-Lippe fand. Dort war er als Prozessmanager tätig, ehe sein Vater Ende 2017 auf ihn zu kam. Aufgrund der zukünftigen Herausforderungen der Branche, wäre ein Geschäftsführer, dessen Kompetenzen in den Bereichen Prozesse, Digitalisierung und Organisation liegen, ein wichtiger Baustein für einen modernen Betrieb. Denn das Tagesgeschäft wurde schon seit einigen Jahren von den SHK-Meistern erfolgreich bewältigt.
Diese Situation, ein Diplom Wirtschaftsinformatiker als Geschäftsführer und drei Meister für den handwerklichen Teil, wurde von Allen als Idealkonstellation für die Zukunft gesehen. Somit stieg Sebastian Borgmann doch noch in den elterlichen Betrieb ein und kümmert sich seither um den kaufmännischen Bereich und sämtlichen Zukunftsthemen.